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Thomas Widmann neuer Regionalratspräsident
Zu Beginn der Nachmittagssitzung wurden die Arbeiten für eine kurze Beratung unter den Fraktionsvorsitzenden unterbrochen.
Anschließend kritisierte Claudio Civettini (Amministrare e Civica Trentina) kritisierte die Zeitvergeudung. Es gehe nicht an, von einem Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten politische Inhalte einzufordern.
Andreas Pöder (Team Autonomie - BürgerUnion) bezeichnete es ebenfalls als unmöglich, das Abstimmungsverhalten im Trentiner Landtag mit dem Amt im Regionalratspräsidium zu verknüpfen. Dies tue der PD, der heute übrigens eine Frau aus dem Amt hieve, während er sich sonst immer die Frauenrechte auf die Fahne schreibe.
Claudio Cia (ACT) drückte Kaswalder seine Solidarität aus und fragte, was bei der Fraktionssprechersitzung vereinbart wurde.
Massimo Fasanelli (ACT) fragte, warum nicht Avanzo zur Vizepräsidentin gewählt werden könne. Alle hätten sie vorhin gelobt.
Maurizio Fugatti (Lega Nord) kritisierte, dass heute im Regionalrat ein Parteikongress des PATT abgehalten wird.
Nerio Giovanazzi (ACT) zollte Kaswalder Respekt, er habe Prinzipien und lasse nicht darüber verhandeln.
Riccardo Dello Sbarba (Grüne) hieß die Trentiner Abgeordneten im Südtiroler Landtag willkommen. Seine Fraktion stehe zur Region, zwei separate Regionen wären nicht sinnvoll. Aber die Region gehöre grundlegend reformiert, wenn sie ein Raum für gemeinsame Debatten bleiben solle. Die Trentiner Abgeordneten hätten hingegen den Regionalrat mit internen Trentiner Themen besetzt und damit die Region ad absurdum geführt. Während er zu Widmann einige kritische Anmerkungen hätte, habe er bei Avanzo nichts zu beanstanden; daher werde er für sie als Vizepräsidentin stimmen. Es gehe um ein institutionelles Amt, der PD brauche sich daher nicht an parteiinterne Abmachungen des PATT zu halten. Er sei jedenfalls vom heutigen Spektakel überrascht. Damit liefere man nur Argumente zur Abschaffung der Region.
In den vergangenen zweieinhalb Jahren habe man nur Gesetze von regionaler Bedeutung behandelt, konterte Rodolfo Borga (ACT). Er sei jedenfalls der Meinung, dass ein starker Präsident wie Widmann einen starken Vizepräsidenten als Gegenpart brauche, gerade wenn es um die Reform des Statuts gehe.
Vizepräsident Thomas Widmann ging auf einige Wünsche zu seiner Amtsführung ein. Die Reform der Region sei vielfach angesprochen worden, und sie müsse gemeinsam angegangen werden. Die Übertragung der Zuständigkeit für die Diäten sehe er als möglich an. Sein Amt wolle er mit Respekt vor allen Abgeordneten ausüben, er wolle die Arbeiten im Plenum mit dem Bewusstsein von Verantwortung und Autorität führen.
In der geheimen Abstimmung entfielen 43 Stimmen auf Thomas Widmann, 1 Stimme auf Magdalena Amhof. 15 Stimmzettel blieben weiß, 1 war ungültig.
Präsident Widmann bedankte sich anschließend für das Vertrauen. Als Landtagspräsident habe er erfahren, wie verantwortungsvoll dieses Amt ist. Auch als Regionalratspräsident werde er versuchen, dem Vertrauen gerecht zu werden und die Rechte aller zu wahren. Man wolle nun gemeinsam arbeiten, um das Ansehen der Politik zu steigern.
Anschließend schritt man zur Wahl des Vizepräsidenten.